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Hirth F23 Motor
 
Das originale italienische KFM-Triebwerk erwies sich für die J-5 als zu schwach. Auch war die Abgasanalage recht laut, vor allem da der Auspuff durch den Rumpf geführt den Schall direkt nach unten abstrahlte. Daher war klar dass ich in der J-5 ein modernes Triebwerk des 21. Jahrhunderts verbauen werde.

 

F23 noch in der Kiste

Der Wunsch eines jeden Amateurbauers der einen Einsitzer baut ist ein 40 PS, 6-Zylinder, 4-Takter der nur 20 kg wiegt, eine TBO von 3000 h hat und fast nichts kostet. Leider gibt es diesen Wunsch-Motor nicht. Da diese Leistungsklasse von Motoren nicht im Fokus der 4-Taktmotorenhersteller liegt wird es auch in der Zukunft keinen 4-Taktmotor geben der auch nur in die Nähe dieser Wunschparameter kommt. Schaut man zu 2-Taktern hin, dann sieht die Situation schon ganz anders aus! Hier gibt es sowohl von der Firma Solo (2489er Serie), Rotax (447 oder 503) wie auch der Hirth (F23) hervorragende Motoren.

 

Blick in die Kiste

 Während die Rotax- sowie Solo-Motoren 2-Zylinder Reihenmotoren sind, ist der Hirth F23 ein 2-Zylinder Boxermotor. Vergleicht man den Massenausgleich von 2-Zylinder 2-Takt Reihenmotoren mit den von 2-Zylinder Boxermotoren, so stellt man fest dass die Reihenmotoren freie Massenmomente 1. und 2. Ordnung besitzen, während diese beim Boxer fast Null sind. Der Vorteil des Reihenzylinders allerdings ist, dass bei diesem jede halbe Umdrehrung ein Zylinder feuert, während der Boxer nur einmal pro Umdrehung feuert.  Das bedeutet dass der Hirth F23 weniger Grundvibrationen mitbringt, aber auf die Umdrehung gesehen einen ungünstiger verteilten Momentverlauf als der Reihenmotor hat.  Ein Dämpfer im Getriebe wird hier hoffentlich gute Dienste leisten.

   

Vorderansicht

Die Entscheidung fiel letztlich für den Hirth F23, weil seine Boxeranordnung eine leichtere Kühlung bei der Triebwerkskonfiguration in der J-5 zulässt.  Außerdem bestand die Möglichkeit einen nagelneuen Hirth F23 zu einem sehr günstigen Preis zu kaufen. Eine Email zu Hirth später erhielt ich am selben Tag vom Chef einen Rückruf, in dem er sich nach dem Projekt erkundigte und mir versicherte dass Kunden auf die Unterstützung der Firma Hirth zählen können. Mit nur 50 Autominuten Entfernung klingt das alles nach einem sehr guten Support.

 

Rückansicht

 Ausgepackt fiel mir als erstes ins Auge, dass ich dort wo jetzt die Zündbox ist, den Ansaugschalldämpfer haben möchte. Also werde ich die Zündanlage auf die Rückseite des Motors verlegen.

 

Einbauposition

Jetzt besteht die Aufgabe vom Rumpfrücken eine Form abzunehmen um ein Mockup des Motoreinbaus anzufertigen. Zuvor werde ich aber der OUV beitreten und das Gespräch mit erfahrenen Amateurbauern suchen. Auf der Aero in Friedrichshafen traf ich den Vorsitzenden des OUV Projektausschuss der mit viel technischen Wissen und sehr guten Kontakten bereits vorab half. Im ersten Gutachten wird dann das Projekt, meine Werkstatt sowie Person als Erbauer beurteilt.

 

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