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Mittelrumpf abformen

Da ich das Triebwerk und die Krafteinleitung für meine J-5 komplett neu entwickeln muss, baue ich ein MockUp der Mittelrumpfsektion. Dies ist insbesondere deshalb nötig, weil die Abgasanlage innerhalb des Rumpfes liegt. Ich denke es ist eine gute Idee thermische sowie Schwingungsprobleme am Boden zu untersuchen und nicht im Flug.

 

Glas zurechtschneiden (unten)

 Ich habe mich dazu entschieden den Mittelrumpf in 3 Sektionen abzuformen und anschließend die Drittel zu verkleben. Im Bild ist zu sehen wie ich das Glas für die untere Sektion zurechtschneide.

   

Lagen vorbereitet

 Die zugeschnittenen Lagen werden für das laminieren griffbereit gelegt. Wie immer wird alles so zurechtgelegt dass beim Laminieren selber keine Zeit verloren geht.

   

(rechte) Seite abformen

Da die innere Oberfläche keine Rolle spielt habe ich das Trennen mit Folie erledigt. Zwei Lagen einfache Frischhaltefolie erledigen ihren Zweck mit ausreichender Sicherheit. Aufgesprühtes Wasser sorgt durch den Kapillareffekt für Haftung. Ich habe mich bewusst gegen Trennmittel entschieden, um das Risiko noch irgendwo Wachs auf der Oberfläche zu haben und eventuell eine Klebefläche zu verunreinigen auszuschließen.

Eine interessantes Detail sind die Schlauchspanten am vorderen und hinteren Ende (aufs Bild klicken dann sieht man es gut). Was ich hier gemacht habe ist folgendes:

  - Schlauch wird in das Teil eingelegt und mit einlaminiert

- ein paar Extralagen um den Schlauch bilden eine einfache aber effiziente Versteifung

- Nach dem Entformen hält das Teil durch diese Schlauchspanten seine Form

- Ein durch den Schlauch gespannter Strick presst die Enden an.
  

linke Seite

Nach der Unter- und rechten Seite kommt die linke Seite dran.  Das ganze ist nicht kompliziert, zieht sich durch die einzelnen Schritte aber ziemlich in die Länge.

 

und noch mehr Glas

Das Glasschneiden ist so ein bisschen wie früher das Anfertigen der Holzteile, nur dass es viel leichter geht :-)

  

hohes Cockpit

Das Cockpit der J-5 ist recht hoch, vor allem angesichts ihrer sonst sehr kleinen Abmessungen.

 
  Unterseite

   

Rohteil Unterseite

     

Unterseite verputzt

    

Drittel heften

Nachdem alle 3 Drittel angefertigt waren habe ich sie grob verputzt und mit 1 Lage Gewebe von außen geheftet. Kreppband hielt die Teile während des Härtens zusammen.

 

Abreißgewebe schneiden

Diese Schere durfte ursprünglich ausschließlich Bespannstoff schneiden. Da ich keine Holzflieger mehr bespannen werde hat sie jetzt beim Abreißgewebe ihren neuen Dienst angetreten.

 

Tempern

Als Harz bin ich auf von L285 auf L385 umgestiegen. Ich hatte Zeit meines Lebens immer mit L285 gearbeitet und fand das auch sehr gut. Beim L385 habe ich aber das Gefühl dass er vor allem mit dem langsamen H387 viel besser funktioniert als der H287 mit L285. Laut Datenblatt ist auch die physiologische Verträglichkeit besser (L385/H385-H387 ist nicht toxisch markiert).

Wegen der großen Laminierteile habe ich mich für den langsamen Härter entschieden. Ohne Tempern geht dabei allerdings nichts. Die Einzelteile habe ich noch vor dem Entformen auf dem Rumpf getempert, und auch die Verklebung muss getempert werden. Diesmal habe ich kein Temperzelt gebaut, sondern die Teile einfach zugedeckt.

Es gibt heutzutage kleine Temperatur-Logger sehr günstig zu kaufen. So lässt sich nach einem Tempervorgang genau überprüfen welche Temperaturen erreicht wurden und wie lange sie vorlagen.

 

fertig verklebt

Fertig verklebt sind jetzt auch die Schlauchspanten vorn und hinten schön zu erkennen. Diese Schlauchspanten geben der MockUp-Schale bereits ohne Einbauten Steifigkeit.

  

Motor im Hintergrund

Dieses Bild lässt erahnen, wie der komplette Teststand inklusive Motorträger mal aussehen wird.

 

Rückansicht

Bevor das MockUp aber in einen Teststand verbaut wird muss erst mal die Krafteinleitung konstruiert werden. Dies ist sinnvoll, um am MockUp eine Generalprobe der zu verwendenden Bautechniken durchzuführen bevor es an das fliegende Teil geht.

   

Träumen

Das sieht wirklich wie ein kleines Stückchen gebautes Flugzeug aus. Und weil es Spaß macht hier ein Foto der "Sitzprobe".

Im nächsten Schritt muss nun die Rumpfschale komplett gescannt werden, damit ich im 3D-CAD die Konstruktion des Motoreinbaus sowie der Kraftleitungen, durchführen kann. Daher folgt auf diese handwerklich praktische Arbeit einiges an 3D-Konstruktionsarbeit am Computer.
 

   

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