Motor-Test-Stand
Da ich die ganze Triebwerkseinheit neu entwickeln muss brauche ich einen Teststand auf
dem ich das ganze laufen lassen und erproben kann.
Als aller erstes braucht man was woran sich ein Teststand "festhalten" kann. Ein paar im Boden eingelassene Betonanker mit Schraubanschlüssen wären schön, aber unser Flugplatz hat sowas nicht. Im Dorf auf dem Hof stundenlang ein Triebwerk laufen lassen kommt beim Nachbarn bestimmt auch nicht gut. Also muss was Mobiles her, was man in einem Industriegebiet oder auf dem Flugplatz benutzen kann.
Die Idee ist, einen Grundträger zu haben, der im Auto transportiert werden kann (Sharan-Familienkutsche). Dieser Grundträger hat als einen Fixpunkt die Anhängekupplung des Fahrzeuges, und dann möglichst weit weg zwei Standpunkte auf dem Boden. Wasserkanister beschweren den Grundträger so dass der Triebwerksschub den Teststand nicht mehr vom Boden abheben kann.
Durch die Achse kann man optional eine 16mm Stahlstange schieben und im Boden verankern.
Um überhaupt anfangen zu können muss man erst mal schweißen können. Ich hatte zwar bereits geschweißt als ich meinen SF27M-Anhänger komplett umgebaut hatte, aber das war schon viele Jahre her und außerdem ein anderes Schweißverfahren. Ich entschied mich eine WIG-Ausrüstung zusammenzustellen und dank Amazon konnte ich zwei Tage später auch direkt loslegen.
Die Hälfte der WIG-Ausrüstung war irgendwie Arbeitsschutz (Schweißerhelm, Handschuhe, Armschützer, Schürze, ...).
Den Stahl kann man sehr gut direkt bei mir um die Ecke bei groupMG in Wannweil beziehen. Super freundlich und super schnell!
Ein Freund den ich über die OUV
kennen lernte hat mir gezeigt worauf man beim WIG-Schweissen achten
muss. Das ermöglichte es mir überhaupt erst so schnell in die Gänge zu
kommen.
Der Grundträgers gab die Möglichkeit sich sowohl beim CAD wie auch bei der Herstellung von Schweißkonstruktionen zu üben.
Für das Ausrichten des Grundträgers habe ich einen Bosch PLL 360 Linienlaser verwendet. Durch dieses hat man eine wirklich gerade Referenzlinie.
Das vertikale Ausrichten des Hauptspants erfolgt einfach mit einer Wasserwaage.
Tim (2 Wochen) macht solange ein Nickerchen. Mal sehen wie groß er ist wenn die J5 zum ersten Mal abhebt?
Für die Aufnahme der Wasserbehälter habe ich ein Brett angefertigt, welches mit 7 Stück M5-Schrauben mit dem Rahmen verschraubt ist. Die Behälter selber werden mit einem Spanngurten in Position gehalten.
Hier zwei Detailaufnahmen der Schweißstellen.
Das letzte Bild zeigt den fertig montierten Träger zusammen mit der CAD-Zeichnung.
Als nächstes kann ich jetzt den eigentlichen Motorträger entwerfen, welcher dann auf diesem Grundträger befestigt wird.